Weihnachtsfilme

Klassiker, die wir immer wieder sehen wollen

Ich weiß ja nicht, wie es Ihnen geht, aber Weihnachtsfilme gehören bei mir definitiv zum Fest und zur Adventszeit dazu. „Kevin allein zu Haus“, „Kevin allein in New York“, „Weihnachtsmann & Co KG“ oder „Der kleine Lord“ schaue ich gerne. Doch meine wirklichen Klassiker, die ich jedes Jahr schaue sind „Schöne Bescherung“ mit Chevy Chase und „Die Geister die ich rief“, in der Verfilmung mit Bill Murray. Vom gemütlichen Sofa aus, begleitet von einer Tasse heißem Tee oder Kakao, tauchen wir in Geschichten ein, die uns schon seit Jahren vertraut sind. Filme, die uns zurück in die Kindheit katapultieren, in denen wir uns wie zu Hause fühlen und die für viele untrennbar mit dem Fest der Liebe verbunden sind.

Der Zauber der Wiederholung

Ein Klassiker unter den Weihnachtsfilmen bleibt ohne Zweifel "Drei Haselnüsse für Aschenbrödel". Der Film aus dem Jahr 1973 gehört zur festlichen Jahreszeit wie der Duft von Plätzchen und die flackernden Lichter am Tannenbaum. Insbesondere in Deutschland und Österreich genießt dieser Märchenfilm Kultstatus. Trotz seiner osteuropäischen Herkunft und des nicht unbedingt weihnachtlichen Inhalts hat er es geschafft, sich tief in die Herzen der Zuschauer zu brennen. Seine Ausstrahlung zur Weihnachtszeit ist so selbstverständlich, dass er fast wie ein Ritual wirkt – eines, das bei vielen Familien nicht wegzudenken ist.

Ein weiteres Phänomen, das zur Weihnachtszeit regelmäßig die Bildschirme erobert, ist der Film „Kevin – Allein zu Haus“. Seit seiner Premiere im Jahr 1990 hat der freche Junge, der versehentlich von seiner Familie in den Weihnachtsferien zu Hause vergessen wird, Generationen von Zuschauern zum Lachen und Mitfiebern gebracht. Es ist die Mischung aus Komödie, Abenteuer und einem Hauch von Herz, die diesen Film so besonders macht. Macaulay Culkin als Kevin McCallister hat es geschafft, eine Ikone des Weihnachtskinos zu werden. Sein schelmisches Grinsen, seine cleveren Fallen und die unermüdlichen Einbrecher Joe Pesci und Daniel Stern bieten jedes Jahr aufs Neue Unterhaltung. Aber der Erfolg des Films liegt auch in seiner Botschaft: Trotz Chaos und Missverständnissen triumphieren Familie und Zusammenhalt.

Nostalgie in bewegten Bildern

Filme wie „Das Wunder von Manhattan“ oder „Ist das Leben nicht schön?“ haben nicht nur eine generationenübergreifende Bedeutung, sondern auch die Fähigkeit, uns an das Gute im Menschen zu erinnern. Gerade in einer Zeit, die oft hektisch und stressig ist, bieten diese Geschichten Momente der Reflexion und des Innehaltens. Sie zeigen, dass es manchmal die kleinen Gesten sind, die zählen, und dass Glaube und Hoffnung auch in den dunkelsten Zeiten bestehen können.

"Das Wunder von Manhattan" aus dem Jahr 1947 erzählt die Geschichte des Kaufhaus-Weihnachtsmanns Kris Kringle, der überzeugt ist, der echte Santa Claus zu sein. Der Film beschäftigt sich mit den Themen Glaube, Kommerzialisierung und die Unschuld der Kindheit. Auch wenn er mittlerweile mehrfach neu aufgelegt wurde, bleibt das Original unübertroffen in seiner warmherzigen Inszenierung und seiner zeitlosen Botschaft.

Ein anderer Klassiker, der zu Weihnachten nicht fehlen darf, ist „Ist das Leben nicht schön?“ aus dem Jahr 1946. George Baileys Geschichte, die von James Stewart meisterhaft gespielt wird, dreht sich um die Bedeutung des Einzelnen in der Gemeinschaft. Der Film berührt das Herz auf eine besondere Weise, indem er zeigt, wie ein Leben durch Liebe und Mitgefühl verwandelt wird. Seine Erzählweise und die tiefgründige Thematik machen ihn zu einem unverzichtbaren Bestandteil vieler Weihnachtsfilmabende.

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Hollywoods Einfluss auf das Weihnachtsgefühl

Hollywood hat das Genre der Weihnachtsfilme über die Jahrzehnte hinweg maßgeblich geprägt. Einer der erfolgreichsten Filme der jüngeren Geschichte ist „Tatsächlich… Liebe“ aus dem Jahr 2003. Der Episodenfilm, der verschiedene Liebesgeschichten miteinander verwebt, hat einen Nerv getroffen und sich als moderner Klassiker etabliert. Mit seiner Starbesetzung, darunter Hugh Grant, Emma Thompson und Alan Rickman, fängt er den Zauber und die Romantik der Weihnachtszeit ein. Die unterschiedlichen Schicksale der Figuren erinnern daran, dass Weihnachten nicht nur eine Zeit der Freude, sondern auch der emotionalen Herausforderungen sein kann. Gleichzeitig zeigt der Film, dass Liebe in all ihren Formen und Facetten das verbindende Element ist, das uns über die Feiertage zusammenhält.

Auch Animationsfilme spielen eine zentrale Rolle in der weihnachtlichen Filmlandschaft. "Der Grinch" nach Dr. Seuss' Buchvorlage wurde 2000 mit Jim Carrey in der Hauptrolle verfilmt und eroberte die Herzen vieler Zuschauer im Sturm. Der zynische Grinch, der Weihnachten stehlen will, nur um am Ende die Bedeutung des Fests zu erkennen, spricht insbesondere jene an, die sich von der Kommerzialisierung der Feiertage überwältigt fühlen. Der Film besticht durch seine humorvolle Umsetzung und vermittelt gleichzeitig eine wertvolle Botschaft über Gemeinschaft und Vergebung.

Die Rolle der Fernsehlandschaft

Es ist nicht nur das Kino, das den Weihnachtsklassikern ihren festen Platz in unserem Leben verschafft hat. Gerade die alljährliche Ausstrahlung im Fernsehen trägt dazu bei, dass diese Filme nicht vergessen werden. Viele Sender bauen ihr Weihnachtsprogramm rund um diese Klassiker auf und sorgen dafür, dass sie auch für jüngere Generationen zugänglich bleiben. Es ist die wiederholte Begegnung mit diesen Geschichten, die sie in unserer Erinnerung verankert. In drei Tagen ist Heiligabend, welcher Film landet bei Ihnen auf dem Bildschirm?

Von Andreas Unterberg